Ist es nun so weit? Befinden wir uns erneut in einem Börsen-Crash? Werden die Kurse weiter fallen? Und wann geht es wieder nach oben mit den Bewertungen der Aktienunternehmen?
Fragen, wie diese haben mich die letzten Tage über vielfach erreicht und im heutigen Artikel soll für dich ein wenig Einordnung stattfinden.
Viele Ereignisse sorgen für Unruhe in den Reihen der Kleinanleger. Sei es die drohende Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine oder die steigenden Zinsen und die hohe Inflation.
Ihr seid besorgt und ich kann diese Gefühle sehr gut nachvollziehen. Denn wer erstmalig eine Korrektur erlebt und zuvor nur steigende Kurse kannte, für den ist das neue Rot im Depot kein schöner Anblick.
Nur die Ruhe. Keine Panik wenn die Börse korrigiert
Seitdem die Börse existiert, gibt es Kursbewegungen. Diese kennen zwei Richtungen. Entweder es geht nach unten - oder es geht nach oben. Von Zeit zu Zeit finden abrupte Kurskorrekturen statt. Hohe Korrekturen in kurzer Zeit lassen uns dann oft von einem Börsen-Crash sprechen.
Doch liegt dieser vor?
Dazu schauen wir uns den 3-Monats Charts des MSCI World ETF aus. Der MSCI World ist ein großer ETF, welcher die Wertentwicklungen des Weltmarktes ausgezeichnet darstellt. Mehr Informationen zu ETFs findest du hier.
Sieht übel aus? Naja! Diese Beurteilung liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters. Und genau hierfür möchte ich dir noch ein anderes "Auge" und damit eine andere Sichtweise mitgeben.
In der folgenden Grafik findest du den MSCI World von 1994 bis 2022 dargestellt. Hier würde ich mit dem bloßen Auge nicht einmal erkennen, dass eine Korrektur stattfindet.
Einige Werte scheinen heißgelaufen und lassen wohl ein wenig Luft ab. Allerdings stehen viele unserer Werte immer noch besser da, als vor dem Beginn der Coronapandemie.
Befinden wir uns im Börsen-Crash?
Nein und ja. Nach den Geschehnissen der letzten Woche und dem weiteren Verlauf heute fühlt die Marktlage sich für mich an wie ein Crash. Oder milder gesagt wie eine Korrektur der Kurse.
Aktien und ETFs crashen nach unten und Anleger werden nervös. Ich bekomme auf Social Media vermehrt mit, dass Anleger die Nerven verlieren oder zumindest unruhiger werden. Und diese Art der Massen-Psychologie ist ein Indiz für einen Crash.
Neben den Entwicklungen in Social Media bietet auch der Fear and Greed Index eine vielversprechende Möglichkeit, um die Situation eines Crash der Finanzmärkte einzuschätzen.
Und hier sieht es noch gar nicht so schlimm aus, wie ich es eigentlich erwartet hätte.
Was soll ich jetzt tun? Wie gehe ich mit einen Börsen Crash um?
Was tun, wenn das Depot im Minus steht? Wenn die roten Zahlen unerträglich sind?
🚫 KEINE ANLAGEBERATUNG!
Im Normalfall stecken wir in die Börse nur Geld, welches wir nicht benötigen. Wir investieren also Geld, welches wir ohnehin über haben und welches wir die nächsten 10-40 Jahre auch nicht anfassen wollen.
Wenn dem so ist, dann dürfte für die meisten von uns auch ein Crash keine große Herausforderung sein. Im besten Fall ist die Korrektur der Aktien-Kurse eine Chance. Eine Chance um spannende Aktien im Sale zu kaufen. Um sich weitere Qualitätsunternehmen nach ausführlicher Aktienanalyse ins Depot zu legen.
Ich persönlich lege mich zurzeit hin, schaue nicht ins Depot und bin absolut tiefenentspannt. Gelegentlich werden dann Unternehmen nachgekauft.
Denn ich habe die Aktien dieser Unternehmen gekauft, weil ich von den Unternehmen und ihren Kennzahlen überzeugt bin. Ich gehe davon aus, dass diese Unternehmen in 10-50 Jahren besser dastehen als heute. Daran ändert auch eine nicht rationale Kursentwicklung nicht sonderlich viel.
Wichtiger Hinweis!
Falls du oder jeder anders Hilfe benötigst, findest du hier ein paar Anlaufstellen. Du bist mit deinen Problemen nicht alleine!
Telefonseelsorge
0800 / 111 0 111
0800 / 111 0 222
oder 116 123 per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de
Auszug aus meinem Instagram Post von heute:
🎭Heyho Finanz-Freunde
die letzten Tage haben viel Unsicherheit in die Reihen der #Kleinanleger gebracht. Für viele von uns ist die aktuelle #Börsen Korrektur die erste Korrektur, die sie jemals erlebt haben. Besonders die Tech-#Aktien stürzen ab. Und die Korrektur scheint kein Boden zu haben. Ängste über steigende #Zinsen und die böse #Inflation schüren Unsicherheiten.
Und auch die Medien stürzen sich auf die Kursknicke. Dabei sind viele der Aktien und #ETFs noch weit über über ihren Werten von vor Corona.
Was ich mache? Gar nichts. Ich schaue nicht mal oft ins #Depot. Würde ich mit Blog und Instagram nicht öfter mal ins Depot schauen müssen, dann hätte ich seit Jahresbeginn vielleicht vier mal meine Depotübersicht (übrigens @parqetapp ) geöffnet.
Börsen steigen und Börsen fallen. Das Buch von Andre #Kostolany aber auch das Buch "Psychologie der Massen" haben mir hier sehr geholfen.
Kurzfristig ist die Börse richtig spannend. Denn es geht auf und ab. Viele Nachrichten scheinen die Kurse zu machen. Oder die Kurse machen die Nachrichten. Die Börse gleicht einer Achterbahnfahrt.
Langfristig gesehen ist die Börse allerdings einfach nur langweilig. Denn es geht (mit kurzen Unterbrechungen) nur nach oben. Und solange nur Geld an der Börse #investiert ist, welches du die nächsten Jahre (oder besser Jahrzehnte) nicht brauchst, ist die Situation mit den fallenden Kursen sehr entspannt.
Ich habe gestern noch mit @finanzfunk_net gesprochen, weil wir beide viel Unsicherheit bei Kleinanlegern bemerken. Vielen von uns wird jetzt erst klar wie hoch unser eigenes #Risikoempfinden ist.
Ich selber stelle mir die Frage: Werden meine Unternehmen in 10, 20, 30, 40 Jahren besser dastehen als heute? Und zu 99% ist die Antwort ein klares Ja. Ähnliches bespreche ich auch im Podcast Interview mit @abilitato_de , welches euch diese Woche zur Verfügung gestellt wird.
Meine Herangehensweise in einer Korrektur? Keep calm. Nicht so oft ins Depot schauen. Und immer mal wieder die rabattierten Aktien mitnehmen. :-)
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