Depotübertrag und Kosten?
Als Aktionär in Deutschland hast du viele verschiedene Depotanbieter zur Auswahl. Es gibt eine große Anzahl von Brokern, zwischen denen du als Investor auswählen kannst. Wenn du noch auf der Suche nach dem richtigen Depot für dich bist, dann schaue dir gerne den Depot-Vergleich an.
Doch wie verhält es sich eigentlich mit den Kosten eines Depotübertrages? Welche verschiedenen Kosten können hier anfallen und welche sind vielleicht sogar nicht legal?
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Was ist eigentlich ein Depotübertrag?
Es kann verschiedene Gründe für dich geben dein Depot umzuziehen. Sei es, dass du von der Comdirect zur Consorsbank, oder vom Smartbroker zu Scalable Capital wechseln möchtest. Vielleicht gefällt dir ein Depot nicht mehr, oder ein neuer Broker sagt dir besser zu. Vielleicht möchtest du aber auch nur deine Strategie je Depot schärfen. Also Beispielsweise REITs nur bei der Consorsbank haben und ETFs in deinem Trade Republic Depot.
Gründe gibt es genug. Und glücklicherweise ist ein Depotübertrag oft einfach (aber langwierig) möglich. Regelungen dazu befinden sich im WPAPG zum Beispiel in § 13 des WPAPG: Ermächtigung zur Verfügung über das Eigentum.
Bei einem Depotübertrag werden Wertpapiere aus einem Depot in ein anderes übertragen. Wann immer es geht, würde ich persönlich diesen Vorgang vermeiden. Denn oft dauert der Depotübertrag lange und nervt ab.
Die Wertpapiere können hierbei von einem Depot in ein anderes übertragen werden. Dabei kann auch der Eigentümer der Aktie wechseln. Für den heutigen Artikel schauen wir uns allerdings, wie es bei einem Depotübertrag von zwei dir gehörigen Depots aussieht.
Wenn du dich fragst, wie viele Depots du eigentlich haben darfst, dann kannst du dir auch den verlinkten Artikel dazu durchlesen.
Im Gegensatz zu der Pflicht zur Abgabe von Wertpapieren besteht wohl keine Pflicht zur Annahme von Wertpapieren. Ein Anbieter kann also den Eingang neuer Wertpapiere verweigern. So verweigerte etwa die ING lange Zeit den Depotübertrag hin zu Trade Republic. Nachzulesen hier.
Fallen für einen Depotübertrag in Deutschland Kosten an?
Nein, ein Depotübertrag darf kein Geld kosten. So entschied der Bundesgerichtshof mehrfach. Nachzulesen ist diese Entscheidung hier und hier.
Also ist mein Depotübertrag immer kostenlos? Leider nein. Je nach Broker können gewisse Kosten anfallen. Welche das sind, kannst du hier auf diesem Blogartikel lesen.
Denn nur weil Gebühren für einen Depotübertrag nicht erlaubt sind, heißt es ja, nicht, dass Gebühren für einen Depotübertrag nicht erlaubt sind. Deutschland ist schon witzig.
Versteckte Kosten beim Depotübertrag
Um dich gleich zu beruhigen. Die Kosten, die eventuell bei einem Depotübertrag ohne Gläubigerwechsel in Deutschland anfallen, sind, nicht besonders hoch. Dennoch kann der Übertrag dich bares Geld kosten. Die Rede ist dann von den Kosten für den Wechsel der Verwahrstelle.
So titeln sich diese Kosten bei der comdirect zum Beispiel "Spesen der Lagerstelle" und werden mit ein paar Euro berechnet. Die Kosten pro Aktienposition (nicht einzelne Aktien) liegen meist zwischen 2€ - 6€. Kein Betrag der dich umbringt. Aber vielleicht überlegt sich der ein oder andere Einsteiger am Aktienmarkt nun doch ob es sich lohnt die neue 100€ Position bei einer Aktie für 5,93€ zu einem anderen Depot hinzuübertragen.
Diese Kosten fallen nicht bei jeder Aktie an. Und auch nicht bei jedem Broker. Einige Depotanbieter entscheiden sich auch dafür, die Kosten nicht an den Endkunden weiterzubelasten. In dem Fall würdest du von den Depotübertrags Kosten auch nichts mitbekommen.
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