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Test und Meinung zum kostenlosen JustTrade Broker
Liebe Börsen-Freunde
immer mal wieder fällt der Begriff "JustTrade". Zeit genug hier ein umfangreiches Review zu schreiben. ich durfte bereits am 01.01.2020 in einer Beta-Testphase mein Depot bei JustTrade eröffnen und umfangreich testen.
JustTrade ist ein Broker, bei dem du kostenfrei Aktien handeln kannst. Damit tritt der Broker in Konkurrenz zu Smartbroker und Gratisbroker. Durch die App steht der Broker auch in Konkurrenz zu Anbietern wie Scalable Capital, CapTrader* und Trade Republic. Doch ist JustTrade wirklich eine gute Alternative? Das schauen wir uns heute an.
Was ist JustTrade? Broker und Depot
Wenn du schon einmal versucht hast ETFs mit einander zu vergleichen, das bist du sicherlich auf die Website von JustETF gekommen, die ich mir hier auch schon einmal angeschaut habe.
Neben dem Angebot der ETF Infos, hat JustTrade dieses Jahr auch seinen eigenen Broker gestartet. Ich hatte hierbei das Glück, dass ich diesen Broker bereit in einer sehr früher Phase für euch testen durfte.
Was kostet ein Depot bei JustTrade?
Ein Depot bei JustTrade ist kostenfrei. Nur für das Depot zahlst du erst einmal gar nichts. Es gibt keine versteckten Kosten. Hinter dem Anbieter steckt ein deutsches Unternehmen, welches zudem für Sicherheit sorgt. Das bedeutet, dass Anleger auch bei JustTrade von der deutschen Einlagensicherung, welche bei 100.000€ liegt. Die einzigen Kosten fallen bei den Negativzinsen an. Hier gibt es auf das nicht investierte Kapital einen Strafzins von 0,5%.
Was kostet das Kaufen von Aktien bei JustTrade?
Um die Preise von einem Broker heraus zu finden, hilft ein schneller Blick in das Preis-und Leistungsverzeichnis. Hier definiert JustTrade die Preise für sein Service.
Das Kaufen und Verkaufen von Aktien kostet bei JustTrade 0€. Du kannst hier also kostenfrei Aktien handeln.
Handelsplätze: An welchen Börsen kann ich bei JustTrade Aktien handeln?
Neben den Kosten ist ein weiterer wichtiger Punkt die Auswahl der Handelsplätze. Also die Frage nach den Börsen an denen du bei JustTrade handeln kannst. Hier stehen die Handelsplätze LS Exchange sowie Quotrix zur Verfügung.
Die Börse LS (Lang und Schwarz) ist uns schon vom Anbieter TradeRepublic bekannt. Bei JustTrade handelst du hierbei an der Lang und Schwarz Exchange. Entgegen dem Mobil-Only Broker kannst du hier zusätzlich noch an dem Handelsplatz von Quotrix handeln.
Die Aktien handelst du hierbei kostenfrei. Es entstehen also keine Kosten für das Kaufen oder Verkaufen von Aktien.
JustTrade: Geld einzahlen und auszahlen
Einzahlen und Auszahlen von Geld klappt bei JustTrade ganz gut. Du erhältst hierfür die IBAN für dein individuelles Verrechnungskonto. Hierbei ist es aber sehr wichtig, dass du nur von deinem Referenzkonto Geld überweist. Wenn dir Opa und Oma also Geld schenken wollen, dann lass dir dies in bar oder als Überweisung auf dein als Referenzkonto angegebenes Girokonto geben.
Die Überweisungen dauern nicht besonders lang und sind meist schnell da. Natürlich kommt es hier auch immer ein wenig drauf an, welche Bank hier im Hintergrund steht. Denn von Bank zu Bank kann das mit der Überweisung mal ein wenig dauern. In der Regel sind die Überweisungen aber innerhalb von 1-3 Tagen auf deinem Verrechnungskonto angekommen und du kannst mit dem Investieren beginnen.
Kann ich bei JustTrade Zertifikate handeln?
Auch bei JustTrade kannst du Zertifikate handeln. Hier stehen dir vier außerbörsliche Handelspartner zur Verfügung. Das Zertifikate Angebot von JustTrade umfasst knapp 500.000 Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte. Hier sollte also für jeden das richtige dabei sein.
Kann ich bei JustTrade ETFs handeln?
In deinem JustTrade Depots kannst du ETFs handeln. Der Broker bietet dir diese Leistung an. Zur Verfügung stehen hier knapp 1.000 ETFs von insgesamt sieben ETF Anbietern.
Gibt es eine JustTrade App? Broker und Depots
Broker sind ein Bereich der Finanz-Branche der ist langsam in die neue Zeit übergeht. Einige Broker haben noch sehr veraltete Nutzeroberflächen und komplett nutzlose Apps. Ander machen ihren Job hingegen super.
Just Trade verfügt über eine App. Diese ist auch ganz nett aufgebaut. Für Aktionäre die gerne per App und Web handeln ist der Blick in den App Store bzw. Google Play Store sehr interessant.
Handelszeiten bei JustTrade
Der Handel bei JustTade ist fast den ganzen Tag über möglich. Du kannst bei JustTrade Aktien von 07:30 Uhr bis 23:00 Uhr handeln. Der Handel ist dann via App und Desktop möglich.
Hierbei nur ein kleiner Hinweis. An Börsen kommt es zum sogenannten Spread. Also einer kleinen Preisdifferenz zwischen Bid und Ask. Dadurch kann der Kauf deiner Aktien teurer werden. Solange Referenzbörsen wie zum Beispiel Xetra geöffnet sind, kommt es zu keinen anderen Spreads. Sobald diese Börse allerdings geschlossen ist, können höhere Spreads auftreten. Auch solltest du amerikanische Aktien eher dann kaufen, wenn die Börsen in den USA geöffnet sind. Achte auch immer auf das Handelsvolumen einer Aktie. Es empfiehlt sich das setzen einer Limit-Order.
Wie seriös und sicher ist JustTrade?
Bei den meisten ausländischen Börsen bin ich recht skeptisch. Deshalb freue ich ich umso mehr, dass JustTrade ein komplett deutsches Angebot ist. Dadurch profitieren Nutzer von der deutschen Einlagensicherung. Die Einlagensicherung sichert dein Vermögen auf den Verrechnungskonto bis zu 100.000€ ab. Wobei ich nicht empfehlen würde so viel Geld auf dem Verrechnungskonto lange liegen zu lassen. Da tut der Negativzins von JustTrade dann doch ein wenig weh.
Und was ist mit den Aktien? Die sind nicht von der Einlagensicherung betroffen, weil es für Aktien andere Regeln gibt. Deine Aktien sind sowieso auf dich eingetragen und liegen bei der entsprechenden Verwahrstelle wie zum Beispiel Clearstream (das ist der coole Name für Kassenverein).
Ansonsten arbeitet JustTrade mit vielen Unternehmen zusammen. So gehören unter anderem die Lang und Schwarz Exchange, Quotrix, citi, Societe Generale, UBS, Vontobel, Amundi, DWS, iShares by BlackRock, Lyxor ETF, Vanguard, VanEck und UBS zu den Partner von JustTrade.
Wer steckt hinter JustTRADE?
Bei justTrade handelt es sich wie bei vielen neuen Unternehmen aus der Finanzbranche um ein junges Fintech. Das Unternehmen selber kommt aus Frankfurt. Im Impressum des P&L ist allerdings Hamburg als Firmensitz notiert. Die Geschäftsführer sind Ralf Oetting und Michael Bußhaus. Beide haben bereits viel Erfahrung im Bereich Finanzen.
Welche Bank stellt das Verrechnungskonto bei JustTrade?
Wenn wir die Frage nach der Bank hinter JustTrade stellen, dann wird uns recht schnell klar, warum im Impressum des PL Hamburg vermerkt ist. In Hamburg hat nämlich die SutorBank ihren Sitz. Die SutorBank stellt das Verrechnungskonto für JustTrade.
Das ist also ähnlich zu betrachten wie die SolarisBank die zum Beispiel die Konten für Trade Republic und Kontist stellt. Oder wie DAB, welche das Konto hinter der Consorsbank und Smartbroker sind.
Fallen bei JustTrade Gebühren auf Dividenden an?
Das Depot bei JustTrade ist komplett kostenfrei. Allerdings haben vor einiger Zeit einige Fin-Tech Startups in Deutschland damit angefangen unheimlich hohe Gebühren für Dividenden zu verlangen. Die meisten haben damit recht schnell wieder aufgehört, weil sie gemerkt haben, dass das nicht zieht und sich so keine Investoren finden lassen die beim Anbieter ein Depot eröffnen wollen.
Bei JustTrade gibt es keine Gebühren auf Dividenden. Und das ist auch gut so. Gebühren auf Dividendenausschüttungen wären für mich ein absoluter Show-Stopper und ich würde das Depot wechseln.
Negativzinsen, Strafzinsen und Minuszinsen bei JustTrade
Ein richtig fetter Minuspunkt bei JustTrade sind die Minuszinsen. Der Anbieter lässt nämlich auf das komplette Guthaben auf dem Verrechnungskonto Strafzinsen anfallen. Das ist auch mit einer der Gründe warum ich mein Depot letzten Endes nicht bei JustTrade führen werde. Obwohl ich das Angebot an sich sehr schön finde. Der Konkurrent Smartbroker lässt zum Beispiel seine Negativzinsen erst dann anfallen, wenn eine Cashquote von über 15% erreicht wurde.
Die Negativzinsen lassen sich allerdings mit einen recht einfache Trick umgehen. Und der ist wirklich sehr simpel. Das Geheimnis ist nämlich einfach kein Geld auf dem Verrechnungskonto zu haben. Leider ist das für viele nicht praktikabel, da sich dadurch Chancen versagen. Allerdings wäre es eine Möglichkeit das Geld immer erst dann zu überweisen, wenn du es wirklich auch zum Investieren brauchst.
JustTrade: Der zweite große Nachteil
Neben den Negativzinsen gibt es einen weiteren Nachteil der mir nicht besonders gefällt. Den dieser eine Nachteil schreckt Kleinanleger ab, die dann doch viel lieber zu Trade Republic und Co gehen. (Was auch komplett okay, aber wahrscheinlich nicht im Sinne des Erfinders ist)
Eine Order ist erst ab 500€ möglich. Die Order ist dann zwar kostenfrei, allerdings muss der Betrag von 500€ zusammen gekriegt werden. Besonders ärgerlich ist das dann bei Aktien die zum Beispiel 499€ kosten. Hier muss ich dann nämlich zwei Aktien kaufen. Und aus 500€ Minimum wird aus einer 499€ Aktie dann ein Einkauf von 998€ an. Uncool.
Mich persönlich stört das nicht wirklich, da ich das Prinzip auch bereits von Anbietern wie dem GratisBroker, Scalable Capital oder Smartbroker kenne. Ich kaufe sowieso nie für unter 500€ Aktien. Aber das war nicht immer so. Vor 8 Jahren wären 500€ Ordersumme für mich extrem viel Geld gewesen. Da wäre ein Anbieter wie JustTrade für mich nicht wirklich möglich gewesen. Kleinanleger haben also einen schweren Start bei JustTrade.
JustTrade vs. OnVista vs. TradeRepublic vs. Smartbroker vs. CapTrader vs. Gratisbroker - mein Fazit zum Depot
Gegen Ende haben wir jetzt noch zwei negative Punkte gehört. Allerdings soll der Artikel eigentlich sehr positiv rüber kommen. Das Angebot von JustTrade ist sehr interessant und der Broker kann eine tolle Alternative zu Trade Republic, OnVista, Smartbroker und Co werden.
Denn JustTrade bietet dir den Zugang per App und Web. Dadurch gibt es einen großen Vorteil gegenüber Anbietern die nur per App handeln können.
Auch gibt es zwei Börsenplätze zur Auswahl. Viele neue Broker bieten lediglich einen Handelsplatz. JustTrade hat also 100% mehr Börsenplätze im Angebot als die Single-Broker. Auch das ist ein großer Vorteil, der JustTrade zu einer echten Alternative macht.
Denn sein wir mal ganz ehrlich. Schauen wir uns andere Broker an. Grade die die schon viele Jahrzehnte am Markt sind. Dann haben so einige den Schuss nicht gehört. Hier nagt der Zahn der Zeit. Die Websites sind nicht mehr aktuell und eine App ist nicht einmal in Planung. Die Nutzerführung ist teilweise katastrophal. Und das Preis-Modell ist heutzutage eine echte Frechheit. Einige Broker kassieren zwischen 10€ und 50€ pro Order. Das ist für mich nicht tragbar. Hier würde ich niemals mein Depot eröffnen.
JusTrade bietet ein kostenfreies Depot ohne Handelsgebühren. Grade für Viel-Trader ist das Depot von JustTrade also eine echte Alternative. Die Nuteroberfläche und App funktionieren sehr gut. Auch die Handelsplätze sind okay.
Was mir natürlich überhaupt nicht gefällt ist der Strafzins der auf eingelagertes Guthaben anfällt. Hier würde ich mirwirklich wünschen, dass eine andere Alternative gefunden wird. Zum Beispiel ist die Methode von Konkurrent Smartbroker hier sehr interessant. Die Minuszinsen erst ab 15% Cashquote wirksam lassen zu werden. Am liebsten wäre mir natürlich ein Depot komplett ohne Negativzinsen. Aber das wäre zumindest ein Anfang.
Letzten Endes lässt sich sagen, dass wir mit JustTrade einen sehr soliden Broker haben.
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